Einleitende Worte zur modernisierten „Momo“
Vor genau 50 Jahren erschien Michael Endes „seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte". Es hat sich in dieser langen Zeit -leider- als zunehmend prophetisch erwiesen: Durch die fortschreitende Digitalisierung ist es uns Menschen möglich geworden, noch schneller miteinander zu kommunizieren, zu arbeiten, sich schnell mal „virtuell" zu treffen. An dieser Stelle sei betont, dass das durchaus Vorteile hat! Aber Michael Endes Roman zeigt eben auch, wessen wir verlustig gehen können, wenn wir nicht wachsam mit unserer Lebenszeit umgehen.
Smartphones und Laptops konnte der Autor 1973 noch nicht thematisieren; er arbeitete damals mit der Metapher der Stundenblumen, die im Herzen eines jeden Menschen erblühen und durch die Zigarren der grauen Herren zerstört werden.
Die Inszenierung der 8. Klasse von 2023 greift nunmehr ein modernes Äquivalent der Zigarren auf: Laptops erhalten ihre Energie durch die Stundenblumen und ermöglichen so den Grauen (Herren UND Damen), die Zeit der Menschen zu rauben. Wie das Kind Momo (dessen Geschlecht schon bei Michael Ende nicht so genau zu bestimmen war) mit Unterstützung von M. Hora dieser Zeiterscheinung entgegentritt und seine Freunde und Freundinnen aus deren Macht befreit, das erzählen wir Ihnen in diesem Theaterstück.
Es spielt vor Münsteraner Kulisse – denn die Grauen sind überall, sogar hier vor Ort! Und wir begreifen, dass auch nach 50 Jahren die zentrale Botschaft des Buches aktuell ist wie eh und je:
Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen...
Petra Mühlenbrock
Klassenlehrerin der 8. Klasse
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