Elterneigenleistung

Die Finanzierung der Waldorfschulen regelt sich in NRW nach dem Ersatzschulfinanzie-rungsgesetz (§6 EFG). Danach werden der Freien Waldorfschule Münster nur 87% der laufenden anerkannten Betriebskosten (Personal- und Sachkosten) vom Land erstattet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass die restlichen 13% als Eigenleistung von den Eltern aufzubringen sind, da der Schulverein als Elternverein ein „armer“ Verein ist.

Da nicht alle an Waldorfschulen anfallenden Aufwendungen zuschussfähig sind (Eurythmie, Gartenbau usw.) müssen sogar nahezu 25% des Gesamtetats der Schule aufgebracht werden. Hinzu kommen die Aufwendungen für regelmäßige Reparaturen, Wartung und Pflege des Gebäudes sowie des Schulgeländes, die nur zum Teil refinanziert werden. Dieser Teil des Gesamtetats muss vom Träger der Schule aufgebracht werden, und das sind ‚einzig und allein' die Eltern. Sie bilden als Gemeinschaft aller Eltern im Schulverein und im Förderverein der Schule den Träger der Schule. Bei anderen Schulen sind meist die Kommunen oder die Kirchen die Schulträger. 

Grundsätzlich entscheidet das Aufnahmeteam (Pädagogen, Schulärztin) über die Schulaufnahme eines Kindes in die Freie Waldorfschule Münster. Das davon unabhängige Finanzgespräch mit den Vertretern des Finanzkreises dient dazu den Beitrag zur Eigenleistung (Elternbeiträge) zu vereinbaren, der den finanziellen Möglichkeiten der Eltern und den schulischen Erfordernissen entspricht. Der Förderverein der Schule strebt aktuell eine Erhöhung des durchschnittlichen Beitrages an. Dazu hat es einen Beschluss der Mitgliederversammlung im März 2018 gegeben: Den finanziellen Möglichkeiten der Eltern und kinderreichen Familien soll Rechnung getragen werden, indem folgende Richtsätze in Bezug auf das zu versteuernde Haushaltseinkommen herangezogen werden: 5% für das 1. Kind, 2% für das 2. Kind, 1,4% für das 3. Kind, 1% für das 4. Kind und weitere Kinder. Bringen Sie bitte dazu den letzten Steuerbescheid oder gleichwertige Dokumente mit in das Finanzgespräch. (Die Mitglieder des Finanzkreises sind zur Verschwiegenheit verpflichtet). Die im Gespräch vereinbarten Beiträge werden jährlich in Höhe des Lebenshaltungskostenindex NRW im April angepasst. Zusätzlich fällt ein mtl. Solidarbeitrag je Elternhaus zur Sicherstellung des zurzeit unabhängig organisierten Schülerverkehrs an. Dies ist zurzeit mtl. € 59,40 je Elternhaus. Die erwünschte Mitgliedschaft im Förderverein ermöglicht die Teilhabe an den Aktivitäten und den Einblick in die Finanzsituation des Fördervereins, der Beitrag beträgt mtl. € 11,00 je Elternhaus.

Der Finanzkreis setzt sich aus je einem gewählten Elternteil aus allen Klassenstufen zusammen. Nach der Aufnahme des Kindes an unserer Schule tritt der Finanzkreis an die Eltern heran, um in einem vertraulichen Gespräch die finanzielle Eigenleistung pro Familie festzulegen. Dabei berücksichtigt er etwaige besondere familiäre Begebenheiten. Auf Grund von möglichen Veränderungen kann der Finanzkreis zu einem erneuten Finanzgespräch im Laufe der Schulzeit einladen. 

Die Verwaltung des Elternbeitrages übernimmt der Förderverein.